Logo der Universität Wien

Kings Canyon & Sequioa National Park

EINLEITUNG:

Die Nationalparks Kings Canyon und Sequoia, liegen nahe an einander im zentralen Teil der Sierra-Nevada-Berge in Kalifornien. Sie befinden sich etwa 320 km nördlich von Los Angeles und auch etwa 320 km südöstlich von San Francisco. In ungefähr vier Stunden können beide Parks von beiden Städten erreicht werden. Der Eingang zu Kings Canyon liegt ungefähr 80 km östlich von Fresno und der Eingang zu Sequoia ist ungefähr 55 km östlich von Visalia.

Anfahrt:

Die Hauptzufahrten zu beiden Parks sind über US 99 durch das Zentrale Tal von Kalifornien zu erreichen. Die Verbindung der beiden Parks geht über den General Highway.

Diese gewaltige dürre Ebene war früher annähernd eine Wüste, in einer geschützten Lage zwischen den Küstenbergen und den Sierra-Nevada-Bergen. Dank der massiven Bewässerung zählt man diese Gegend zu einem der fruchtbarsten landwirtschaftlichen Gebiete der USA.

Die Gesamtfläche beider Parks beträgt etwa 3.500 Quadratkilometer. Die Landschaft der beiden benachbarten Parks weist wegen der extrem unterschiedlichen Höhen von 412 m bis über 4000 m eine große Vielfalt auf. Riesige Berge, tiefe Canyons und hohe Bäume bilden die unterschiedlichsten Lebensräume für Flora und Fauna. Die Hauptattraktion bilden die beeindruckenden Riesenmammutbäume (Sequoia).

MAMMUTBÄUME:

In der Gesamtmasse des Holzes, können die Mammutbäume als die größten Bäume der Erde bezeichnet werden. Der westliche Abhang der Sierra Nevada ist der einzige Ort der Welt, an dem die Mammutbäume wachsen, zumeist in einer Höhe zwischen 1520 und 2130 m. Es gibt insgesamt 75 Haine. Das Alter des General Sherman-Baums beträgt zwischen 2300 und 2100 Jahre. Sein größter Zweig hat einen Umfang von etwa 2 m. Das Holz, um das General Sherman jedes Jahr wächst, entspricht dem eines 18 m hohen Baums mit normalen Proportionen.

RIESENMAMMUTBAUM:

Der Riesenmammutbaum, wissenschaftlich als Sequoia¬dendron giganteum bezeichnet, weist einen säulenartigen Stamm, riesige dicke Zweige und eine zimtfarbende Rinde auf. Aufgrund seiner Höhe von bis zu 95 m wird er auch als „Big tree“ („Großen Baum“) bezeichnet. Seine Lebensdauer wird bis zu 3200 Jahren geschätzt. Der Stammumfang am Boden weist einen Durchmesser von 12 m auf, dadurch lässt sich auch das Gewicht von 1225 Tonnen erklären. Die Rinde ist knapp 80 cm dick und die Zweige haben einen Durchmesser von bis zu 2,4 m. Die Zapfen hingegen sind recht bescheiden ausgefallen, sie sind etwa Hühnereier groß und können bis zu 20 Jahren an den Bäumen hängen, wenn sie geschlossen sind.

Die Sequoias sind äußert resistent gegen Schäden die durch Feuer oder Insekten verursacht werden. Wenn das Feuer jedoch das Blattwerk erreicht, können sie verbrennen. Um die Verbreitung der Samen zu ermöglichen, werden im Sequoia National Park daher „kontrollierte Feuer“ gelegt. Lange Zeit wurde dies verhindert und die Samen konnten nicht freigesetzt werden. Außerdem bildete sich zuviel Unterholz, was für eine Fortpflanzung dementsprechend hinderlich ist. Sterben können diese Giganten nur, wenn sie umkippen. Die Riesenmammutbäume gehören zu den Flachwurzler. Sind sie einmal zu schwer und zu groß, stürzen sie um. Dieser Prozess wird unter anderem auch durch feuchte Böden, Sturm und Wurzelschäden unterstützt.

TATSACHEN ÜBER DEN RIESEN-MAMMUTBAUM:

Höhe: bis zu 95 m

Lebensdauer: bis zu 3200 Jahren

Gewicht: bis zu 1225 Tonnen

Rinde: bis zu 79 cm dick

Zweige: Durchmesser von bis zu 2,4 m

Stammumfang am Boden: Durchmesser von bis zu 12 m

Fortpflanzung: nur mit Samen

Samengröße: wie Haferflocken

Zapfengröße: wie Hühnereier

EIBENNADLIGEN MAMMUTBÄUME:

Die Sequoias werden gerne mit den eibennadligen Mammutbäumen verwechselt. Der Unterschied dieser beiden Giganten liegt bei ihrem Umfang. So weisen die Redwoods zwar eine beachtliche Höhe auf, sind jedoch viel schlanker und verfügt über ein nadelbaumähnliches Profil. Sein wissenschaftlicher Name ist Sequoia sempervirens. Seine Lebensdauer wird bis zu 2000 Jahren geschätzt. Die Rinde des Redwoods ist wesentlich dünner, ebenso auch der Durchmesser von Stammumfang und Zweige. Die eibennadligen Mammutbäume kommen aber nicht im Sequoia Nationalpark vor, sondern wachsen an der Küste, u.a. nördlich von San Francisco.

TATSACHEN ÜBER DEN EIBENNADLIGEN MAMMUTBAUM:

Höhe: bis zu 112 m

Lebensdauer: bis zu 2000 Jahre

Gewicht: bis zu 816 Tonnen

Rinde: bis zu 30 cm dick

Zweige: Durchmesser von bis zu 1,5 m

Stammumfang am Boden: Durchmesser von bis zu 6,7 m

Fortpflanzung: Samen oder Schössling

Samengröße: wie Tomatensamen

Zapfengröße: wie eine große Olive

GEOGRAPHIE:

Die Gebirgskette der Sierra Nevada bildet die Ostgrenze der beiden Parks. Unter den zahlreichen hier vorzufindenden Viertausendern befindet sich auch der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas, der 4418 m hohe Mount Whitney. Die Entstehung des Gebirges ist auf plattentektonische Vorgänge zurückzuführen. Die Pazifikplatte wird seit rund 180 Millionen Jahren unter die nach Nordwesten treibende nordamerikanische Platte ins Erdinnere abgedrängt und aufgeschmolzen. Vor 17 Millionen Jahren wurde der westliche Teil des nordamerikanischen Kontinents von tektonischen Bewegungen erfasst, die zur Hebung und Dehnung der Kontinentalkruste führten.

In die sich langsam hebenden Gesteinsschichten fraßen die Flüsse tiefe, enge Täler, die die Eiszeitgletscher in den vergangenen 2 Millionen Jahren zu charakteristischen Trogtälern wie dem Kings Canyon ausweiteten.

GESCHICHTE:

Bereits seit dem 9. Jahrhundert lebten im heutigen Gebiet des Nationalparks in mehreren Tälern drei Stämme der Shoshonen. Doch erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das friedliche Zusammenleben der Ureinwohner mit den Siedlern gestört. Nach einem Goldfund in der Sierra Nevada im Jahr 1848 wurde das Gebiet von Europäern überströmt und die Indianer verdrängt bzw. von „mitgebrachten“ Krankheiten getötet. Bereit um 1865 waren in dieser Region nahezu sämtliche Shoshonen ausgerottet, einige wenige Überlebende siedelten sich auf der Ostseite der Sierra Nevada an.

Die Geschichte des Nationalparks begann in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts, als in einem Buch zum ersten Mal von „unglaublich großen“ Bäumen die Rede war. Bedingt durch den gute drei Jahrzehnte andauernden Goldrausch wurde die Fauna und Flora des Gebietes stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Holzindustrie erlebte um 1880 eine Blütenzeit. Der Goldsucher Hale Tharp war der erste Weiße, der, mit Hilfe indianischer Freunde, bis zu jenem Teil des Nationalparks gelangte, denn wir heute als „Giant Forest“ kennen. Dort lebte er auch in einem hohlen umgestürzten Mammutbaum und entwickelte ab 1875 mit dem Naturschützer John Muir das Sequoia-National-Park-Projekt, welches im Jahr 1890 dann auch umgesetzt werden konnte. 50 Jahre später, also 1940, folgte die Gründung des Kings Canyon National Park und weitere acht Jahre darauf, ab dem Jahr 1948, werden beide als ein gemeinsamer Nationalpark vom National Park Service verwaltet.

ROUTENVORSCHLAG:

FREITAG, 24. JULI 2009:

• Fahrt zum King’s Canyon National Park

• Besichtigung des Cedar Grove (Canyon Viewpoint und Roaring River Falls)

• Problemstellung beim Orientieren und Navigieren mittels GPS und Karte in bekannten Gelände

• Weiterfahrt zum Lodgepole Village über Grant Grove Village

• Besichtigung des General Sherman Tree

• Rückfahrt zum Hotel in Visalia

SAMSTAG, 25. JULI 2009:

• Fahrt zum Giant Forest im Sequoia National Park

• Crystal Cave

• Besichtung des Tunnel Log

• Kleine Wanderung im Cresent Meadow (Thema: Kartierung und GIS als unterstützendes Werkzeug im Artenschutz)

• Besichtigung von: Bedrock Mortars, Buttress Tree, Triple Tree, Roosevelt Tree

• Weiterfahrt nach San Francisco

QUELLEN (STAND: 29.06.2009)

www.nps.gov/seki/index.htm

www.sequoiatours.com

www.usatourist.com/deutsch/destinations/california/kingscanyon_sequoia/kings_sequoia-main.html

www.usa-westen.info/sequoia-np.htm

de.wikipedia.org/wiki/Sequoia-%26-Kings-Canyon-Nationalparks

 

 

Schrift:

Bearbeiter

Bauer Florian, Egartner Florian, Kalian Kristin

Institut für Geographie und Regionalforschung
Universität Wien
Universitätsstraße 7
Stiege I, 5. Stock
A-1010 Wien

Universität Wien | Universitätsring 1 | 1010 Wien | T +43-1-4277-0